Menschen mit Blasen- und Darmproblemen scheuen sich oft vor Aktivitäten, bei denen sich die Inkontinenz bemerkbar machen könnte. Dazu gehören auch der Sex mit dem Partner und Intimität im Allgemeinen.
Die Scheu vor Intimität
Die Angst vor Intimität belastet langjährige Beziehungen und macht es Betroffenen schwer überhaupt Beziehungen einzugehen. Dies führt häufig zur Vermeidung sexueller Aktivitäten und in die Isolation.
Erfüllte Sexualität trotz Inkontinenz
Um Sie zu bestärken, Ihr Leben in vollen Zügen zu genießen, möchten wir Ihnen ein paar einfache Tipps geben, die Ihnen den Umgang erleichtern.
Gehen Sie vor und nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette. Damit können Sie vermeiden, dass währenddessen Harn abgeht. Zumindest halten Sie die austretende Menge dabei möglichst gering.
Freuen Sie sich darauf und machen Sie sich zurecht. Wechseln Sie die Unterwäsche und den Inkontinenzschutz. Um zusätzliche Reizungen und Infektionen des Genitalbereichs zu vermeiden, sollten Sie auf die Verwendung von parfümierter Seife oder Duschgel verzichten.
Einige Frauen leiden unter einer trockenen Scheide, was zu vermehrtem Harndrang und häufigem Ausscheiden von Urin führen kann. Um dem entgegenzuwirken, kann ein Gleitmittel während des Sexualakts verwendet werden.
Eine gestärkte Beckenbodenmuskulatur verhilft sowohl Frauen als auch Männern zu einer besseren sexuellen Erfahrung. Sie unterstützt Männer, eine Erektion zu haben und aufrechtzuerhalten. Frauen stärken mit Beckenbodenübungen ihre Empfindungs- und Orgasmusfähigkeit. Mit einem gut trainierten Beckenboden können Sie, ein ungewolltes Austreten von Urin während des Geschlechtsverkehrs besser kontrollieren.
Sprechen Sie mit Ihrem Partner. Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil im Umgang mit Inkontinenz, genauso wie in der Sexualität. Es ist wichtig, mit dem Partner offen über Bedenken zu sprechen. Dadurch können Sie Ängste und Scham abbauen.
Wenn Sie weiteren Rat benötigen, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt, um eine vertrauliche Beratung zu erhalten.