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Gesunde Haut trotz Inkontinenz: Tipps zur Pflege und Hygiene


Inkontinenz ist eine schwere Belastung für die Haut, die schnell zu Hautschäden führen kann. Um dies zu verhindern, ist eine sorgfältige Hautpflege und hygienische Versorgung mit Inkontinenzprodukten unerlässlich.

Über eine Million Menschen in Österreich leiden an einer Inkontinenz, und die Mehrheit der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen ist inkontinent. Und auch wenn Inkontinenz keine lebensbedrohliche Erkrankung darstellt, beeinträchtigen die körperlichen und psychischen Auswirkungen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.

Inkontinenz ist insbesondere auch eine starke Belastung für die sowie schon empfindliche Altershaut. Hautschäden wie die inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD), sind daher leider häufig anzutreffen. Dabei kann mit einer guten und professionellen Prävention erfolgreich vorgebeugt werden.

Fünf Risikofaktoren für die Haut

Experten, die sich mit Inkontinenz befassen, haben fünf Risikofaktoren ausfindig gemacht, die allein oder im Zusammenwirken die Gesundheit der Haut erheblich beeinträchtigen und zu Schädigungen bis hin zur IAD führen können:

  1. Aufquellen der Hornschicht: Wenn die Haut über längere Zeit Flüssigkeiten oder Feuchtigkeit ausgesetzt ist, quillt sie auf und lockert ihre Struktur. Dadurch neigt sie dazu, Wasser zu verlieren und auszutrocknen. Gleichzeitig reduziert ein feuchtes Milieu den Säuregehalt der Haut und beeinträchtigt so deren Barrierefunktion gegenüber Mikroorganismen, die krank machen können.

  2. Bildung von aggressivem Ammoniak: Im Urin enthaltene Bakterien und deren Enzyme (Ureasen) können aus Harnstoff stark alkalischen Ammoniak bilden, der den natürlichen pH-Wert von etwa 4,5 – 5,5 kritisch erhöht und damit den Säureschutzmantel der Haut zerstört.

  3. Restaktivität von Verdauungsenzymen: Im Stuhl enthaltende Reste von Verdauungsenzymen – im Darm zuständig für die Aufspaltung von Eiweissen, Kohlehydraten und Fetten – greifen die Bestandteile der Haut direkt an, vor allem bei Durchfall (Diarrhö).

  4. Chemisches Trauma der Hautreinigung: Beim Waschen wird der Säureschutzmantel der Haut regelmäßig weggewaschen. Gleichzeitig wird die Haut entfettet und in ihrer Barrierefunktion geschwächt. Beides umso mehr, wenn alkalische Seifen verwendet und nicht vollständig abgewaschen werden.

  5. Auftreten allergisch bedingter Hautreaktionen: Vor allem die Haut älterer Menschen kann darauf besonders sensibel reagieren. Bei aufsaugenden Inkontinenprodukten, die meist 24 Stunden täglich getragen werden, können daher schon leichte Materialunverträglichkeiten zu entzündlichen Reaktionen führen.

Was ist eine IAD?

Bei der IAD, der inkontinenz-assoziierten Dermatitis, die aus Respekt vor den Betroffenen nicht als „Windeldermatitis“ bezeichnet werden sollte, handelt es sich um eine Entzündung der Haut, die durch wiederholten bzw. andauernden Kontakt mit Feuchtigkeit und / oder den aggressiven Zersetzungsprodukten von Stuhl und Urin hervorgerufen wird. Gefährdet sind vor allem multimorbide, stuhl- und harninkontinente Alterspatienten.


Eine beginnende IAD zeigt sich als Rötung und geht bei Nichteinschreiten in eine ausgeprägte schmerzhafte Entzündungsreaktion der Haut mit Bläschenbildung, Nässen und Krustenbildung über. Bei derart geschädigter Haut besteht zudem immer ein grosses Risiko für eine oberflächliche Infektion. Auch eine sehr schmerzhafte und belastende Candidainfektion im Genitalbereich ist eine häufige Komplikation. Des Weiteren führt aufgequollene und mazerierte Haut bei Druckeinwirkung nicht selten zu einem Dekubitus, dessen Ausheilung mit einer Vielzahl von Problemen verbunden ist.
Durch IAD hervorgerufener Dekubitus
Für Behandlung und Pflege Betroffener ist es wichtig, dass Pflegekräfte sicher zwischen einer IAD und einem Dekubitus unterscheiden können. [1] Typische, diffuse, wegdrückbare Hautrötungen bei einer IAD. [2] Dekubitus Grad 1 mit scharf begrenzten, flächigen Hautrötungen, die nicht mehr wegzudrücken sind.

MoliCare® - Wie man bei Inkontinenz die Haut schützt

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Drei Bereiche stehen bei der IAD-Prävention im Fokus

Seminar
Kontinenz fördern
Die Kontinenz so lang wie möglich zu erhalten, sollte immer im Fokus stehen. Denn Urin und Stuhl von der Haut fernzuhalten, ist der beste Schutz. All dies erfordert aber eine hohe Kompetenz und ein umfassendes Wissen zum Thema Inkontinenz und Maßnahmen zur Förderung von Kontinenz.
Seniorin zieht Inkontinenzprodukt an
Hautfreundliche Produkte einsetzen
Werden Inkontinenzhilfsmittel benötigt, dann sind Qualitätsprodukte gefragt, die die hauteigene Barrierefunktion fördern und helfen den Säureschutzmantel zu bewahren. Sie sollten die Flüssigkeit zuverlässig aufsaugen, zugleich aber möglichst dünn und atmungsaktiv sein und einen pH-hautneutralen Wert von 5,5 auf der Oberfläche schaffen.
Seniorin cremt sich Hand ein
Hautschutzprogramm umsetzen
Urin und Stuhl belasten die Haut. Zur Stärkung der Barrierefunktion der Haut ist ein Hautschutzprogramm gefragt, das eine schonende Reinigung ermöglicht, die Haut zugleich mit Nährstoffen versorgt und eine Schutzschicht zwischen der Haut und den Ausscheidungen schafft.

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